Mandalas – die hohe Kunst der Symmetrie

Mandalas kommen seit tausenden von Jahren in verschiedenen Traditionen als geometrische Schaubilder vor und üben als hoch energetische Symbole seit jeher eine starke Faszination auf die Menschen aus. Die symmetrischen Designs symbolisieren den ewigen, unendlichen Kreislauf des Lebens, die ganzheitliche Verbindung allen Seins mit dem Universum und der göttlichen Quelle.

 

Heilige Geometrie

Bekannt ist das Motiv der 'Blume des Lebens', die vom zentrierten Mittelpunkt, aus 19 Kreisen ein komplexes Blüten-Mandala ergibt und in ihrer 'heiligen Geometrie' für die kosmische Ordnung steht und perfekte, lichtvolle Harmonie ausstrahlt. Auch die Blume des Lebens findet sich seit Jahrtausenden als Ornament an den verschiedensten Orten und historischen Bauwerken, wie z.B. dem Louvre in Frankreich, dem Westminster Abbey in England oder dem Abydos-Tempel in Ägypten.
Vollkommenheit begegnet uns in vielerlei Gestalt – in der Pracht des Sternenhimmels, der Schönheit der Natur, aber auch in ausgereiften geometrischen Formen, wie den kunstvollen Verflechtungen von Metatrons Würfel, in dem die fünf platonischen Körper Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder, Dodekaeder und Ikosaeder vereint sind. Immer spiegelt sich darin die Schöpfung als Ursprung des Lebens.

 

Vom Ursprung bis ins neue Zeitalter

Mandalas dienen in ihrem Ursprung im Hinduismus und Buddhismus der Meditation und haben eine religiöse, spirituelle und rituelle Bedeutung. Im westlichen Kulturkreis sind sie heute einer breiten Öffentlichkeit ein Begriff und werden in vielfältiger Gestaltung für diverse Bereiche wie Wohnaccessoires, Gartendesign, Naturkunst, Yoga, Wellness, für Zeitschriften oder Ausmalbilder übernommen. Auch bei Konzerten und Festivals begleiten sie Tanz und Musik zur Visualisierung von Vielfalt, Freiheit und Harmonie und repräsentieren das friedvolle neue Zeitalter. Im frühen 20. Jahrhundert führte der Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung Mandalas als therapeutisches Mittel zur Erforschung des Unbewussten ein und machte sie somit im abendländischen Denken bekannt. Laut Jung begleiten uns Mandalas in intensiven persönlichen Wachstumsprozessen und weisen auf einen tiefgreifenden seelischen Ausgleichsprozess hin. Sie helfen das Innenleben ins Gleichgewicht zu bringen und fördern die Entwicklung einer ganzheitlichen, stabilen Persönlichkeit.

 

Sandmandalas

Vielerorts auf der Welt präsentieren Museen Mandalas aus farbigem Sand, die unter höchster Konzentration, auf rituelle Weise enstehen und von buddhistischen Mönchen, vom Zentrum aus beginnend, in tage- und teilweise wochenlanger Präzisionsarbeit hergestellt werden. Die Meditationsbilder zeigen diese hochentwickelte Kultur Tibets und dienen als Mittel um Mitgefühl und Weisheit zu erlangen, als Form geistiger Reinigung, als Hilfe auf dem Weg zur Erleuchtung und als heilender Segen für alle Lebewesen. Die Grenze zwischen Körper und Raumerfahrung soll überschritten werden, um die Anhaftung an das eigene Ich, als Ursache aller Leiden, zu überwinden. Während der Arbeit am Mandala singen und meditieren die Mönche, um die himmlischen Energien und den Segen der Gottheiten anzurufen. Nach Vollendung wird das Mandala geweiht. Der Tradition nach werden Sandmandalas nach ihrer Fertigstellung wieder aufgelöst und der Natur übergeben. In fließende Gewässer gestreut, verbreitet sich so der im Mandala enthaltene Wunsch nach Liebe und Erkenntnis. Diese Tradition weist auf die Vergänglichkeit allen Lebens und die Loslösung von der materiellen Welt hin.

 

Herkunft

Ursprünglich kommt das Wort Mandala aus der altindischen Sprache Sanskrit, der wichtigsten Sprache der Hinduisten, und bedeutet 'heiliger Kreis'. Den ältesten heiligen Schriften (der Rigveda) des Hinduismus entstammend, wird es auch als heiliger Raum (Palast, dem Wohnsitz der Götter), Rad, (Sonnen-) Scheibe, Ring, Kugel, Umfang – als Adjektiv auch mit kreisförmig, rund oder vom Zentrum ausgehend, übersetzt und beschreibt damit das magische Mandala als symbolisches Kreisbild.
Die wörtliche Übersetzung für Mandala auf tibetisch 'dkyil-‘khor' lautet, 'das, was einen Mittelpunkt umkreist'. Jeder Kreis besteht aus Zentrum und Peripherie, aus dessen Mitte alles entspringt. Das Wort Mandala besteht aus dem Wortstamm 'manda', welcher 'Essenz' bedeutet, und dem Suffix 'la', 'Behältnis'. Was das Mandala somit auch als 'ein Gefäß, das die Essenz enthält' bezeichnet. Als Mädchenname trägt Mandala die Bedeutung schwarzer Bernstein.

 

Sanskrit

Sanskrit – die Sprache der Götter – ist (neben aramäisch, das schon Jesus gesprochen hat) eine der ältesten Sprachen der Welt (mindestens 3.500 Jahre alt) und wird noch von einem kleinen Teil der hauptsächlich südindischen Bevölkerung als Muttersprache gesprochen. Heute spielt die Sprache eine ähnliche Rolle wie früher Latein oder Hebräisch. In verschiedenen Perioden entwickelte sich die Sprache aus dem vedischen Sanskrit (ca. 1.500 v.Chr.) in Zentralasien, Südostasien und Teilen Ostasiens zur klassischen Kultur- und Herrschaftssprache der Brahmanen (ca. 400 v.Chr.) und wird auch als altindische Gelehrtensprache oder 'heilige Sprache Indiens' bezeichnet, da die bedeutenden philosophischen und religiösen Schriften, von den Veden und Upanishaden bis zur Bhagavad Gita, in Sanskrit verfasst wurden.
Mandala ist nur eines von vielen Wörtern die sich auf Sanskrit zurückführen lassen und heute gebräuchliche Begriffe sind wie z.B.: Aschram, Avatar, Bhagwan, Chakra, Guru, Dschungel, Ingwer, Orange, Kajal, Karma, Mantra, Moschus, Nirwana, Tantra, Yoga.

 

Ursymbole

Die ersten Darstellungen von Mandalas wurden vor etwa 25.000 bis 30.000 Jahren als kreisförmig in Felsen geritzte Sonnenräder entdeckt. Ursprünglich kommen die kunstvollen Mandala Bilder aus dem indischen und tibetischen Kulturraum. Im Buddhismus und Hinduismus werden Mandalas für religiöse, spirituelle Rituale und zur Meditation eingesetzt. In indianischen Kulturkreisen dienen die Ursymbole als Hilfsmittel für heilende Zeremonien. Nach Europa gelangten sie bereits im Mittelalter, wo sie in Form von Rosetten zur Kirchengestaltung verwendet wurden. Auch in alten Aufzeichnungen der Kelten, der Indianer (Medizinrad), der Aborigines Australiens und der südamerikanischen Inkas (kreisrunder Azteken-Kalender) wurden runde Musterformen mit einem Mittelpunkt vorgefunden. Im Laufe der Entstehung der verschiedenen Kulturen und Religionen im asiatischen Raum, wurden die Darstellungen der Mandalas künstlerisch verfeinert und mit einer großen Vielzahl von Farben versehen.

 

Motive und Bedeutungen

Mandalas bestehen aus verschiedenen geometrischen Formen, Figuren und Symbolen, die den Mittelpunkt umschließen und in der Wiederholung der Elemente die göttliche Ordnung wiederspiegeln. Die universelle Ur(Lebens)form zeigt sich von Atomen bis zu Planeten, in Schneekristallen, Blüten, Schneckenhäusern oder Jahresringen von Bäumen. Beim intensiven Betrachten finden sich neben einfachen Darstellungen, die nicht immer rund sein müssen, meist unendlich viele Spiegelungen und Symmetrien im Mandala. Formen wie Kreise, Dreiecke oder Vierecke, auch Schriftzeichen, Zahlen, Ornamente, organische oder abstrakte Formen aus der Mythologie, der Tier- und Pflanzenwelt, sowie die verschiedenen Farben oder Materialien, haben dabei je nach Kulturkreis ihre eigene Bedeutung.

 

Der Tempel als Sitz der Götter

Im Buddhismus beschreibt die Bezeichnung Mandala auch einen in sich geschlossen Raum. Dieser heilige Palast ist der Wohnsitz der Gottheit. Insbesondere tibetische Mandalas ähneln sich im Aufbau sehr. Die Mitte des Mandalas heißt Bindu. Im Inneren ist ein Quadrat, das von einem äußeren Kreis umschlossen wird, der den inneren Bereich schützt. Diese Grundform wiederholt sich im Grundriss indischer Tempel oder Stupas, die damit als Abbild des himmlischen Thronsitzes, dem mythischen Weltenberg Meru, im Zentrum des Universums, gesehen werden können. Das Erreichen dieses Berges stellt die Erleuchtung durch Meditation dar.
Bei der Versenkung in das Mandala geht der Meditierende von außen nach innen, den Pfad zur Essenz seines Wesens bis zum unpersönlichen Zentrum seiner Selbst, der göttlichen Quelle. Die Kraftsymbole sind Spiegel der Seele und offenbaren innere Wahrheiten. Zentriert in sich selbst, leuchtet das innere Feuer, das die spirituelle Reise des Betrachters und den Weg durch das Leben begleitet.

 

Grundformen, Zahlen und Farben

Der Kreis – symbolisiert das Ganze, Absolute, die Seele des Lebens. Er unterstützt die Konzentration auf das Wesentliche, die Ordnung des Geistes und die Zentrierung des Bewusstseins. Das Zentrum, der Mittelpunkt dient als Sammelpunkt der Energien.
Das Dreieck – verbindet positive, neutrale und negative Energien und symbolisiert die Verschmelzung des Gegensätzlichen zur höheren Harmonie und steht auch für Wandlung und Vitalität.
Das Viereck oder Quadrat – stellt den Palast des Geistes als Wohnsitz der Götter dar. Daher sind hinduistische Tempel und Paläste immer quadratisch angeordnet, mit je einem Tor in jede Himmelsrichtung. In der Mitte befindet sich der Altar für den Gott, welchem der jeweilige Tempel gewidmet ist.
Der Stern – ist ein Abbild für die Freiheit des Geistes und der Kreativität. Er zeigt in alle Richtungen und verbindet die vielseitigen Facetten des Lebens.
Das Herz – symbolisiert die Vereinigung, Liebe, Glück und Sonnenwärme.
Das Kreuz – zeigt die Verbundenheit von Himmel und Erde und auch von Leben und Tod.
Das Rad – symbolisiert Bewegung, Dynamik und Elan.
Der Regenbogen – bildet das Band zwischen Menschen und Gottheit.
Das Auge – gilt als Symbol für das Gottesauge oder das eigene Ich.
Die Blume – bedeutet Wachstum, Schönheit, Seele, Vergänglichkeit
Die Lotusblume – veranschaulicht Reinheit und spirituelles Wachstum, indem sich der Mensch über das Leiden erhebt, um Erleuchtung zu erlangen. Die Wurzeln des Lotos stecken tief im Schlamm, die Pflanze wächst in trübem Wasser und an der Oberfläche blüht schließlich eine zarte, fein duftende Blüte, an der Wasser und Schmutz einfach abperlen. Die Lotusblüte gibt es in verschiedenen Farben. Ein rosaroter Lotus repräsentiert den traditionellen Buddha. Purpur steht für Mystik, Rot für Liebe und Mitgefühl, und Blau für Weisheit. Ein weißer Lotus symbolisiert Spiritualität und einen klaren Geist.

Diese verschiedenen Formsymbole erhalten noch zusätzliche Bedeutungen, je nachdem, in welche Richtung sie weisen. Neben vielen weiteren Formen (wie Samenkorn, Lilie, Flügel, ...) tragen auch die Zahlen einen tieferen Sinn. Die Eins gilt als Anfang und göttlicher Ursprung. Die Acht symbolisiert Wiedergeburt und Unendlichkeit. Als Sinnbild für die vier Himmelsrichtungen und deren Mitte ist die Zahl Fünf im Buddhismus von großer Wichtigkeit und steht auch für die fünf Elemente Feuer, Erde, Wasser, Luft und Leere (Äther), für die fünf Buddha-Weisheiten, sowie für die fünf Daseinsformen.

Die verschiedenen Farben, drücken mit ihrer starken Wirkung, positive oder auch negative Eigenschaften aus:

Weiß – Reinheit, Reinigung, Licht, Erleuchtung, Leere
Gelb – Fröhlichkeit, Entwicklung, Offenheit, Intelligenz, Neid, Angst, Selbstüberschätzung
Orange – Optimismus, Lebensfreude, Mut, Aktivität, Vitalität, Kreativität, Emotionalität, Streit
Rot – Leidenschaft, Liebe, Stärke, Lebenslust, Veränderung, Instinkt, Wut
Rosa – Sanftmut, Romantik, Weiblichkeit, Intuition, Zärtlichkeit, Heilung
Grün – Wachstum, Hoffnung, Natur, Ruhe, Frieden, Ehrgeiz, Stärke, Unehrlichkeit
Blau – Entspannung, Gelassenheit, Frieden, Zufriedenheit, Langeweile, Lähmung
Lila – Magie, Spiritualität, Inspiration, Gleichgewicht, Mäßigung, Melancholie, Reue, Entsagung, Leiden
Braun – Beständigkeit, Ausdauer
Grau – Neutralität, Weisheit, Frieden, Geheimnis, Unwissen
Schwarz – Erneuerung, Wiedergeburt, Unbesiegbarkeit, Dunkelheit, Verlassenheit, Verzweiflung, Tod

Das  Malaya Mandala ArtDesign  verbindet Schönheit, symmetrische Ästhetik und kreativen Ausdruck
mit der universellen Freiheit von Körper, Geist und Seele aller Menschen unserer Mutter Erde.

Meine energetischen Wandbilder verstehen sich als Kunstwerke & Symbole für den Frieden.